Investoren wenden sich angesichts des anhaltenden Haushaltsstreits in Frankreich zunehmend vom Land ab. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg der Rendite französischer Staatsanleihen geführt, der zeitweise sogar über 3,02% lag. Diese Entwicklung bringt die Renditen auf das Niveau von griechischen Bonds und sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten.
Die Besorgnis der Anleger über die politische und finanzielle Lage Frankreichs ist deutlich spürbar. Der Risikoaufschlag von französischen Anleihen ist auf den höchsten Stand seit 2012 geklettert. Premierminister Barnier sieht sich einem Misstrauensvotum gegenüber, das aufgrund der hohen Belastung der Bevölkerung und des steigenden Schuldenstands Frankreichs über 110% der Wirtschaftsleistung droht.
Der Finanzminister betont zwar die Überlegenheit der französischen Wirtschaft, doch die Situation bleibt angespannt. Bei einem unkontrollierten Anstieg der Staatsanleiherenditen könnte die EZB einschreiten. Sollte es zu einem Regierungszusammenbruch kommen, wäre eine Intervention der EZB wahrscheinlich.
Die Investoren sind zutiefst besorgt über die politische Stabilität und die Haushaltslage Frankreichs. Die Möglichkeit einer Intervention der EZB bei einem weiteren Anstieg der Renditen steht im Raum. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass die EZB Frankreich unterstützen wird, falls es zu einer Ablehnung des Haushalts und einer Regierungskrise kommt.