Mittwoch, 27.11.2024

Rückläufige Überschuldung im Schuldneratlas 2024: Ursache auch „Angst-Sparen“

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Tobias Wagner
Tobias Wagner
Tobias Wagner arbeitet als Nachwuchsredakteur bei den Peiner Medien und deckt vor allem Sport und lokale Ereignisse ab. Seine Berichterstattung zeichnet sich durch Nähe zu den Menschen vor Ort aus.

In Deutschland verzeichnet der Schuldneratlas 2024 einen leichten Rückgang der Verschuldung, der jedoch vorrangig durch die Verunsicherung der Verbraucher bedingt ist. Die Anzahl der überschuldeten Personen ist auf 5,56 Millionen gesunken, was den niedrigsten Wert seit 2004 darstellt. Diese Entwicklung wird maßgeblich von der Sparneigung und der Angst vor der Zukunft beeinflusst, wodurch Menschen dazu neigen, Geld zurückzuhalten und geplante Anschaffungen aufzuschieben.

Die Hintergründe für dieses Verhalten sind vielfältig und reichen von der aktuellen wirtschaftlichen Lage bis hin zu geopolitischen Entwicklungen. Erkrankungen, Suchtprobleme und Unfälle zählen zu den Hauptursachen für Überschuldungsfälle. Zusätzlich spielen Ratenkredite und Angebote wie ‚Buy now, pay later‘ eine Rolle bei der Verschuldungssituation.

Die EU-Verbraucherkreditrichtlinie wird als wichtiger Schritt zur Regulierung der Kreditvergabe angesehen, um Verbraucher besser zu schützen. Es wird prognostiziert, dass die Situation der Überschuldung in Deutschland, insbesondere für Geringverdiener, sich weiter verschärfen könnte. Eine Warnung wird vor den Risiken von Ratenkrediten und verzögerten Zahlungen ausgesprochen, während Maßnahmen zur verbesserten Regulierung geplant sind, um die Verbraucher zu stärken.

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