Donnerstag, 07.11.2024

Deutschen Krankenhäusern droht Verschärfung des Mangels an Kochsalzlösung

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Felix Neumann
Felix Neumann
Felix Neumann ist Redakteur bei den Peiner Medien und spezialisiert sich auf Wirtschaft und Politik. Er analysiert aktuelle Entwicklungen und setzt sich mit den Herausforderungen der Region auseinander.

Die deutschen Krankenhäuser sehen sich mit einer bedrohlichen Verschärfung des Mangels an Kochsalzlösung konfrontiert. Engpässe bei diesem lebenswichtigen Medikament sind die Folge von Produktionsproblemen bei Injektionsflaschen und einer gesteigerten Nachfrage. Die Situation wird zusätzlich durch den durch den Hurrikan ‚Helene‘ in den USA verursachten Schaden am größten Produktionsstandort für Kochsalzlösungen verschärft.

Unternehmen wie B. Braun und Fresenius Kabi haben bereits Lieferengpässe gemeldet, was die Versorgung in den Kliniken erschwert. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie nennt neben den Produktionsproblemen auch höhere Anforderungen bei der Arzneimittelherstellung als weiteren Grund für die Engpässe.

Als vorübergehende Maßnahme hat das Bundesgesundheitsministerium den Import von Kochsalzlösungen aus anderen Ländern erlaubt, um die Versorgung sicherzustellen. Dennoch sind über 500 Arzneimittel in Deutschland von Lieferengpässen betroffen, was eine ernste Lage in der medizinischen Versorgung darstellt.

Die Situation hat sich teilweise stabilisiert, da zusätzliche Produktionskapazitäten aufgebaut werden. Allerdings wird erwartet, dass nicht alle Lieferengpässe vor Ende des Jahres behoben sein werden. Die Importe von Kochsalzlösungen ohne deutsche Zulassung bleiben somit vorerst eine temporäre Lösung.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft appellierte an die Politik, langfristige Lösungen für Lieferengpässe zu finden, um die Patientenversorgung langfristig sicherzustellen.

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