Samstag, 16.11.2024

Wetter: Warum liegt zu Weihnachten so selten Schnee?

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Jonas Weber
Jonas Weber
Jonas Weber ist Redakteur bei den Peiner Medien und widmet sich vor allem Technik und Digitalem. Mit einem Gespür für Innovation informiert er die Leser über Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Viele Menschen träumen von einer weißen Weihnacht, doch dieser Wunsch wird immer seltener wahr. Was sind die Ursachen dafür, dass es an Weihnachten selten schneit? Dabei sind die klimatischen Bedingungen von großer Bedeutung.

In Deutschland bildet sich Mitte Dezember ein Tiefdruckgebiet über Island, das wärmere Luft nach Europa treibt. Dadurch werden schneebringende Kaltluftmassen aus dem Osten blockiert und Deutschland kann nicht mehr erreichen. Stattdessen wehen milde Südwestwinde, die sogar in höheren Lagen zur Schneeschmelze führen können. Laut einem Meteorologen ist es in den letzten Jahren immer unwahrscheinlicher geworden, dass es zu Weihnachten schneit.

Wetterphänomene wie Sturmtiefs und Luftdruckveränderungen können ebenfalls Auswirkungen auf Schneefall zu Weihnachten haben. In manchen Regionen Deutschlands kann es dennoch schneien, aber es ist immer seltener der Fall.

Klimatische Einflüsse auf weiße Weihnachten in Deutschland

Weiße Weihnachten sind in Deutschland eine Seltenheit. Laut historischen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lag in den letzten 50 Jahren nur in etwa jedem siebten Jahr eine geschlossene Schneedecke an allen drei Weihnachtstagen. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen, insbesondere in den mittleren und südlichen Regionen Deutschlands.

Einfluss des Klimawandels auf Winterwetter

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf das Winterwetter in Deutschland. Die Temperaturen steigen insgesamt an, was dazu führt, dass es seltener zu Schneefällen kommt. Eine Studie des DWD zeigt, dass die Chance auf weiße Weihnachten mit einer Schneedecke an allen drei Tagen im Mittel von Deutschland um 13 Prozentpunkte und regional sogar um bis zu 44 Prozentpunkte zurückgegangen ist.

Regionale Unterschiede in Deutschland

Regionale Unterschiede spielen bei der Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten eine große Rolle. So sind die Chancen für Schnee im Norden und Westen Deutschlands aufgrund der Nähe zur Nordsee und des milden Klimas geringer als in den Mittelgebirgen oder im Flachland. Auch an der Küste ist es aufgrund der Wärme, die im Dezember noch aus dem Sommer gespeichert ist, im Mittel meist milder. Im Süden Deutschlands gibt es aufgrund der höheren Lage und der Nähe zu den Alpen bessere Chancen auf Schnee.

Klimaforscher und Meteorologen warnen jedoch davor, dass die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Zukunft weiter sinken wird, wenn der Klimawandel fortschreitet.

Wetterphänomene und ihre Auswirkungen auf Schneefall zu Weihnachten

Hoch- und Tiefdruckgebiete im Dezember

Im Dezember beeinflussen Hoch- und Tiefdruckgebiete maßgeblich das Wetter in Mitteleuropa. Tiefdruckgebiete bringen milde und feuchte Luftmassen aus dem Westen mit sich, während Hochdruckgebiete für Kaltluftmassen aus dem Norden und Osten sorgen. Wenn sich im Dezember ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa ausbreitet, kann es zu einer längeren Kältewelle kommen. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit für Schneefall zu Weihnachten höher als bei milden Wetterlagen.

Luftmassen und ihre Bedeutung für Niederschläge

Die Luftmassen, die im Dezember über Mitteleuropa ziehen, haben einen großen Einfluss auf den Schneefall zu Weihnachten. Feuchte Luftmassen aus dem Südwesten bringen oft milde Temperaturen und Niederschläge in Form von Regen oder Schneeregen. Kaltluftmassen aus dem Norden und Osten hingegen können für Schneefall sorgen, wenn sie auf feuchte Luftmassen aus dem Westen treffen.

Weihnachtstauwetter und milde Zwischenspiele

Weihnachtstauwetter tritt auf, wenn feuchte Luftmassen aus dem Westen auf kalte Luftmassen aus dem Osten treffen. Dabei kommt es zu starken Niederschlägen in Form von Regen oder Schneeregen, die den Schnee schnell schmelzen lassen. Wenn im Dezember milde Luftmassen aus dem Westen über Mitteleuropa ziehen, kann es zu einem schnellen Temperaturanstieg kommen, der den Schnee schmelzen lässt. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit für Schneefall zu Weihnachten gering.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für Schneefall zu Weihnachten von vielen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel von Hoch- und Tiefdruckgebieten, Luftmassen und Niederschlägen. In den meisten Jahren ist es jedoch unwahrscheinlich, dass es zu Weihnachten schneit, da im Dezember oft milde und feuchte Luftmassen aus dem Westen über Mitteleuropa ziehen.

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