Über 45.000 Mitglieder der International Longshoremen’s Association (ILA) planen einen groß angelegten Streik an den Ostküstenhäfen der USA, der den Handel lahmlegen könnte. Dieser Arbeitskampf hat Auswirkungen, die bis nach Europa reichen und die Industrie vor große Herausforderungen stellen.
Die ILA stellt klare Forderungen im Tarifstreit mit dem United States Maritime Alliance (USMX): eine Stundenlohnsteigerung um 5 Dollar über sechs Jahre und ein Verzicht auf die Automatisierung von Arbeitsplätzen. Auf der anderen Seite bietet USMX eine beinahe 50-prozentige Lohnerhöhung an.
Experten warnen vor möglichen wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe pro Tag, wobei vor allem die Automobilwirtschaft und der Agrarhandel empfindlich getroffen werden könnten. Sollte der Streik eintreten, könnten Lieferprobleme und steigende Transportpreise die Folge sein. Dies verdeutlicht die Fragilität globaler Lieferketten, insbesondere in Zeiten der Pandemie.
Der politische Aspekt des Streiks ist ebenfalls relevant, da Gewerkschaften in den USA eine starke Wählerbasis darstellen. Eine mögliche Mediation durch Präsident Biden könnte die Situation entschärfen und den Einfluss auf den internationalen Handel minimieren.