Der Europäische Rechnungshof hat in seinem Jahresbericht 2023 einen besorgniserregenden Anstieg der Fehlerquote bei den EU-Ausgaben auf 5,6 Prozent festgestellt, was zu einem versagten Prüfungsurteil geführt hat. Besonders kritisch sind die hohen Verschuldungszahlen der EU sowie die Fehleranfälligkeit bei den Ausgaben, speziell im Bereich der Kohäsionsausgaben.
Die Fehlerquote bei den EU-Ausgaben ist von 4,2 Prozent im Jahr 2022 auf alarmierende 5,6 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Es wurden beträchtliche vorschriftswidrige Ausgaben identifiziert, insbesondere im Bereich der Kohäsionsausgaben. Die Gesamtverschuldung der EU ist auf erschreckende 458,5 Milliarden Euro angewachsen, was einem Anstieg um 32 Prozent entspricht.
Ein Drittel der Auszahlungen zur Unterstützung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie entsprach nicht den vorgegebenen Bestimmungen. Es wird dringend ein schärferes Vorgehen gegen Betrug mit EU-Geldern gefordert sowie klarere und einfachere Regelungen bei den EU-Ausgaben.
Der Europäische Rechnungshof fordert eine verstärkte Kontrolle und Aufsicht der EU-Ausgaben, um das öffentliche Vertrauen nicht zu verspielen. Effektivere Mechanismen zur Betrugsprävention und Einhaltung der Richtlinien bei der Verteilung von EU-Geldern sind dringend erforderlich.