Dienstag, 17.09.2024

Merkantilismus Definition: Eine klare Erklärung des wirtschaftlichen Systems

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Laura Schmitz
Laura Schmitz
Laura Schmitz ist eine einfallsreiche Reporterin, die mit ihrer Neugier und ihrem Einfühlungsvermögen fesselnde Geschichten erzählt.

Der Merkantilismus ist ein wirtschaftliches System, das vor allem im 17. und 18. Jahrhundert vorherrschte und sich durch eine starke staatliche Kontrolle der Wirtschaftspolitik auszeichnete. Ziel war es, die nationale Wirtschaftskraft zu stärken und die Leistungsbilanz einer Nation zu verbessern. Dazu bediente sich der Merkantilismus diverser Maßnahmen, darunter Schutzzölle, die es dem Staat ermöglichten, den Handel treiben zu können. In absolutistischem Frankreich beispielsweise nutzte der Staat diese wirtschaftlichen Strategien, um Staatseinkünfte zu maximieren und die Abhängigkeit von Imports zu reduzieren. Der Merkantilismus förderte die Idee, dass der Wohlstand eines Landes durch einen positiven Handelsbilanzüberschuss gekennzeichnet ist, was bedeutete, dass mehr exportiert als importiert wird. Somit blieb der Merkantilismus bis ins 18. Jahrhundert ein prägendes Konzept, dessen Prinzipien auch heute bei der Analyse von Wirtschaftspolitiken nützliche Hinweise bieten können.

Ziele und Prinzipien des Merkantilismus

Merkantilismus ist ein Wirtschaftssystem, das insbesondere in der Zeit des Absolutismus zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Im Zentrum der merkantilistischen Wirtschaftspolitik steht die Stärkung der nationalen Wirtschaftskraft. Dies wird erreicht durch staatliche Eingriffe, die darauf abzielen, den Handel zu regulieren und zu fördern. Dabei wird der Außenhandel als entscheidender Faktor angesehen, um einen positiven Saldo in der Leistungsbilanz zu erreichen.

Ein zentrales Ziel des Merkantilismus ist es, durch Protektionismus sowohl die heimische Produktion als auch den Export zu steigern. Tarife und Importbeschränkungen sollen ausländische Produkte verteuern und so die lokale Wirtschaft fördern. Die Philosophie hinter diesem Wirtschaftssystem besagt, dass Wohlstand eines Landes insbesondere von der verfügbaren Menge an Edelmetallen abhängt, die durch den Außenhandel in das Land gelangen. In der merkantilistischen Sichtweise wird der Gewinn des Staates durch strategische wirtschaftspolitische Eingriffe gesichert, um somit das nationale Wohl zu maximieren, was eine Schlüsselkomponente der wirtschaftlichen Strategie während des Absolutismus darstellt.

Merkantilismus im Absolutismus Frankreichs

Im Absolutismus Frankreichs spielte der Merkantilismus eine zentrale Rolle in der Wirtschaftspolitik, maßgeblich geprägt von Jean Baptiste Colbert. Dieses wirtschaftliche System strebte danach, die Leistungsbilanz des Landes zu verbessern, indem es den Handel und das Gewerbe förderte und gleichzeitig den Import von Rohstoffen und Fertigwaren einschränkte. Colberts Reformen zielten darauf ab, die französische Wirtschaft durch den Ausbau der Landwirtschaft und die Unterstützung einheimischer Betriebe zu stärken, um die Abhängigkeit von ausländischen Waren zu verringern. Der Colbertismus legte besonderen Wert auf den Staat als regulierende Instanz in der Wirtschaft und war eng verbunden mit dem Gedankengut des Kameralismus, das die Verwaltung und Kontrolle ökonomischer Prozesse durch den Staat betonte. Unter Colberts Führung wurde ein unternehmerfreundliches Umfeld geschaffen, das den internationalen Handel ankurbelte und Frankreichs Position auf den Märkten stärkte. Insgesamt manifestierte sich der Merkantilismus in Frankreich während des Absolutismus als eine kraftvolle Strategie zur Schaffung einer starken nationalen Wirtschaft, die sowohl den Binnenmarkt als auch den Außenhandel fördern sollte.

Einfluss auf den Handel im 16. bis 19. Jahrhundert

Der Merkantilismus prägte die Wirtschaftspolitik in Europa erheblich, insbesondere in Frankreich während des 16. und 18. Jahrhunderts. Unter der Führung von Jean Baptiste Colbert wurde die mercantile Strategie zur Grundlage für den Handel und die wirtschaftliche Expansion des Landes. Ziel war es, eine positive Leistungsbilanz zu erzielen, indem Exporte gefördert und Importe eingeschränkt wurden. Diese Maßnahmen, die oft eng mit dem Absolutismus verbunden waren, führten zur Förderung eines starken stehenden Heeres und einer Verwaltung, die aus Beamten bestand, die die wirtschaftlichen Interessen des Staates überwachten. Repräsentative Paläste wurden errichtet, um den Reichtum und die Macht der Monarchie zu demonstrieren, während gleichzeitig eine dichte Handelsinfrastruktur aufgebaut wurde. Die Konzentration auf den Handel und die Schaffung von Monopolen und Handelsgesellschaften führten nicht nur zu einem Anstieg des Wohlstands, sondern auch zu einer intensiven Konkurrenz zwischen den europäischen Nationen. Durch den Merkantilismus wurde eine Grundlage geschaffen, die den globalen Handel im Zeitraum von 16. bis 19. Jahrhundert entscheidend beeinflusste.

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