Die deutsche Sprache verfügt über einen beeindruckenden Wortschatz, der ständig wächst. Laut der neuesten Ausgabe des Duden, welcher eine der umfangreichsten Sammlungen deutscher Wörter darstellt, wurden in der Ausgabe von 2017 über 330.000 Wörter erfasst. Diese Zahl umfasst nicht nur Substantive, sondern auch eine Vielzahl von Fremdwörtern, die in den deutschen Sprachgebrauch integriert wurden. Während linguistische Studien, etwa von Berliner Linguisten, den aktiven und passiven Wortschatz von Sprechern untersuchen, liegt der Durchschnitt an bekannten Wörtern pro Person bei etwa 12.000 bis 16.000. Dieses Phänomen ist nicht neu: Bereits Goethe und die Herausgeber des Grimm’schen Wörterbuchs beschäftigten sich mit der Erfassung und Klassifizierung deutscher Wörter. So erstaunt es nicht, dass die Zahl der deutschen Wörter seit 2013 kontinuierlich zugenommen hat.
Duden und seine Wortvielfalt
Der Duden ist das maßgebliche Nachschlagewerk der deutschen Sprache und spielt eine zentrale Rolle bei der Dokumentation ihrer Wortvielfalt. Mit dem Dudenkorpus, das zahlreiche Wörter und deren Gebrauch umfasst, wird der Umfang des deutschen Wortschatzes kontinuierlich erweitert. Sprachrekorde belegen, dass die Entwicklung der deutschen Sprache auch von Fremdworten, wie denen aus dem Französischen und Englischen, beeinflusst ist. Der passive Wortschatz der Deutschen ist enorm und umfasst alltägliche Begriffe sowie spezielle Fachausdrücke. Anfragen zur Wortbedeutung und zur korrekten Schreibweise zeigen eindrucksvoll, wie dynamisch die Sprache ist. Ständige Phänomene der Veränderung und Entwicklungen in der Gesellschaft spiegeln sich in der Wortwahl wider und machen deutlich, dass die Frage „wie viele Wörter hat die deutsche Sprache“ nicht leicht zu beantworten ist. Der Duden dokumentiert diese Entwicklungen und sorgt dafür, dass die deutsche Sprache lebendig und vielfältig bleibt.
Wie viele Wörter spricht ein Mensch?
Obwohl die gesamte Wortanzahl der deutschen Sprache, die im Duden mit etwa 400.000 Wörtern erfasst wird, beeindruckend erscheint, sprechen Menschen im Alltag nur einen Bruchteil dieser Wörter. Der aktive Wortschatz eines durchschnittlichen Deutschen umfasst etwa 20.000 bis 30.000 Wörter, während der passive Wortschatz, der viele Wörter umfasst, die im Gespräch jedoch nicht regelmäßig verwendet werden, bis zu 100.000 Wörter betragen kann. Sprachwissenschaftler zeigen, dass die Vielfalt der deutschen Sprache und die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, dazu führen, dass viele Menschen nicht mehr als 2.000 bis 5.000 Wörter aktiv nutzen, um ihre Gedanken in der Standardsprache auszudrücken. Die Zählweise und Definition der Wörter spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da Zusammensetzungen und Ableitungen häufig die gesamte Wortanzahl beeinflussen. Somit variiert die Anzahl der Wörter, die ein Mensch tatsächlich spricht, erheblich und spiegelt die individuellen Sprachgewohnheiten wider.
Die unendlichen Möglichkeiten der Sprache
Die deutsche Sprache bietet eine faszinierende Vielfalt, die sich in einer beeindruckenden Anzahl von Wörtern manifestiert. Der aktive und der passive Wortschatz eines Sprechers sind nicht identisch; viele Wörter bleiben im passiven Wortschatz verborgen und kommen nur selten zur Anwendung. Ein besonderes Merkmal der deutschen Sprache sind Komposita, die es ermöglichen, durch Anreihung mehrerer Wörter neue Begriffe zu schaffen. Die Wortzählung gestaltet sich herausfordernd, da Homonyme und Polyseme die Anzahl erhöhen und die Vielfalt im Wortschatz erweitern. Der Duden hat als maßgebliches Nachschlagewerk eine zentrale Rolle gespielt, während die Grimmsche Wörterbucharbeit die Wortsammlung maßgeblich beeinflusste. Diese unendlichen Möglichkeiten der Sprache verdeutlichen die immense Vielfalt und die dynamische Entwicklung des deutschen Vokabulars.