Samstag, 26.04.2025

Inflation lokal gespürt: Wie sich Preissteigerungen auf den Wochenmarkt in Peine auswirken

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Peiner Medien Redaktion

Zwischen frischem Spargel, handgemachtem Käse und bunten Blumensträußen spürt man es deutlich: Der Besuch auf dem Peiner Wochenmarkt ist teurer geworden. Kundinnen und Kunden merken es im Portemonnaie, Händlerinnen und Händler spüren es im Gespräch – die Inflation ist auch auf dem Markt angekommen.

Ein Euro reicht nicht mehr

Früher ein Klassiker für den kleinen Geldbeutel: Frisches Obst vom Marktstand. Heute jedoch zahlt man für ein Kilo Äpfel nicht selten über drei Euro. Und auch bei Gemüse, Fleisch oder Brot haben sich die Preise in den letzten Monaten spürbar nach oben bewegt.

„Wir mussten unsere Preise anpassen. Allein die Transportkosten sind um rund 15 Prozent gestiegen, und auch die Energiepreise machen uns zu schaffen“

erklärt Sabine K., Betreiberin eines Obst- und Gemüsestandes, die seit über zehn Jahren auf dem Peiner Markt verkauft

Marktbesucher kaufen gezielter

Viele Marktbesucher passen ihr Konsumverhalten an. Statt „querbeet“ zu kaufen, wird gezielt eingekauft. Luxusartikel wie exotische Früchte oder Feinkost bleiben öfter liegen, während Grundnahrungsmittel nach wie vor gefragt sind.

„Ich gönne mir zwar weiterhin den Marktbummel – aber ich achte mehr auf Preise und vergleiche auch mit dem Supermarkt. Früher war ich mit 20 Euro gut dabei, heute wird’s schnell doppelt so viel.“

erzählt Dieter L., ein Stammkunde aus der Peiner Südstadt

Händler zwischen Kostendruck und Kundennähe

Die Händlerinnen und Händler befinden sich in einem Spagat: Einerseits steigen ihre Betriebskosten, andererseits wollen sie ihre Kundschaft nicht verlieren. Viele bemühen sich daher um Transparenz, bieten kleinere Mengen oder „Markttüten“ mit gemischtem Inhalt zu einem Festpreis an.

Einige Marktstände führen auch verstärkt regionale Produkte, um Lieferwege zu verkürzen und die Preisgestaltung unabhängiger von großen Lieferketten zu machen. Das kommt nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugute.

Weniger Spontankäufe, mehr Planung

Auch spontane Käufe – etwa ein belegtes Brötchen oder ein Strauß Blumen für zwischendurch – gehen zurück. Viele Peiner berichten, dass sie ihre Einkäufe stärker planen und seltener „einfach mal stöbern“.

Für manche bedeutet das aber auch: seltener, aber bewusster auf den Markt gehen. Der Wochenmarkt wird so mehr zum gezielten Einkaufsziel statt zum spontanen Freizeitvergnügen.

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