Der Start ins Erwachsenenleben bringt viele neue Freiheiten – aber auch finanzielle Herausforderungen. Ob Ausbildung, Studium, erster Job oder der Auszug in die eigene Wohnung: Junge Erwachsene stehen oft vor Entscheidungen, die langfristige finanzielle Folgen haben können. Wer den Überblick verliert, landet schnell in der Schuldenfalle. Doch das muss nicht sein.
1. Überblick statt Chaos: Budget planen
Der wichtigste Schritt zur finanziellen Stabilität ist ein realistischer Haushaltsplan. Wer seine Einnahmen und Ausgaben kennt, kann gezielt haushalten. Für den Anfang reicht eine einfache Tabelle oder eine App, in der regelmäßig eingetragen wird, wofür Geld ausgegeben wird – von Miete und Lebensmitteln bis hin zu Streaming-Abos und Freizeit.
Regel: Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt – und immer eine kleine Reserve einplanen.
2. Vorsicht bei Ratenkäufen und „Jetzt kaufen, später zahlen“
Viele Online-Shops werben mit verlockenden Zahlungsmodellen. Was bequem klingt, ist oft der Einstieg in eine unübersichtliche Schuldenspirale. Ratenkäufe, Klarna-Rechnungen oder Kreditkartenzahlungen täuschen über den tatsächlichen Kontostand hinweg. Wer mehrere solcher Angebote gleichzeitig nutzt, verliert schnell die Kontrolle.
Besser: größere Anschaffungen erst dann tätigen, wenn genug Geld dafür zurückgelegt wurde.
3. Handyverträge und Abos prüfen
Ein teures Smartphone mit 24-Monats-Vertrag kann über die Laufzeit schnell mehrere hundert Euro verschlingen. Gleiches gilt für Streamingdienste, Musik-Abos und Fitnessstudios. Viele junge Erwachsene unterschätzen die Summe ihrer laufenden Verträge.
Tipp: Alle Abos auflisten, unnötige kündigen – und regelmäßig hinterfragen, ob man den Vertrag wirklich nutzt.
4. Kontoüberziehung vermeiden
Das Überziehen des Girokontos ist teuer. Dispozinsen liegen oft bei über 10 Prozent – deutlich teurer als viele klassische Kredite. Wer sein Konto regelmäßig im Minus hat, zahlt drauf. Ein besserer Weg: rechtzeitig mit der Bank über einen kleinen Kredit sprechen oder auf Ratenzahlungen umsteigen, wenn es eng wird.
5. Frühzeitig finanzielle Bildung nutzen
Viele Schulen vermitteln nur wenig Wissen zum Thema Geld. Dabei gibt es in Peine kostenlose Beratungsangebote, z. B. bei der Verbraucherzentrale oder kirchlichen Trägern. Auch Online-Kurse oder Podcasts zu Finanzthemen können helfen, Wissen aufzubauen.
Wissen ist der beste Schutz vor Schulden – je früher, desto besser.
6. Notgroschen aufbauen
Ein kleiner Notfallfonds kann vor Schulden schützen, wenn unerwartete Ausgaben kommen – etwa für Reparaturen, Gesundheit oder unvorhergesehene Rechnungen. Ideal sind etwa zwei bis drei Monatsausgaben als Rücklage.
7. Kredit? Nur mit Plan
Ein Kredit sollte immer eine gut durchdachte Entscheidung sein – nicht spontan, sondern mit Blick auf die Rückzahlungsbedingungen, Zinsen und das eigene Einkommen. Vor allem Konsumkredite für Dinge wie Möbel, Technik oder Urlaube sind kritisch zu betrachten.
8. Hilfe suchen, bevor es zu spät ist
Wer merkt, dass die Schulden wachsen und das Konto dauerhaft überzogen ist, sollte nicht warten. In Peine gibt es Schuldnerberatungsstellen, die diskret, kostenlos und unabhängig helfen. Je früher man sich Hilfe holt, desto besser sind die Chancen, wieder rauszukommen.
